Terpene sind flüchtige organische Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen und für deren charakteristischen Duft und Geschmack verantwortlich sind. Sie besitzen nachweislich pharmakologische Eigenschaften und werden seit der Antike für ihre therapeutischen Wirkungen geschätzt. In der modernen Phytotherapie finden terpenreiche Extrakte aus Pflanzen wie Eukalyptus, Thymian, Lavendel, Zitronengras und Zitruspflanzen Anwendung. Cannabisblüten enthalten von Natur aus über 400 verschiedene Terpene, die neben THC und CBD maßgeblich das Aroma und die Wirkung beeinflussen. Allerdings kann der Terpengehalt durch Trocknungsprozesse reduziert werden, da diese Verbindungen sehr flüchtig sind. Um das ursprüngliche Terpenprofil wiederherzustellen oder neue Aromen und Effekte zu erzielen, werden in einigen Ländern, insbesondere in den USA, “terpen-infundierte Blüten” verwendet. Dabei werden Cannabisblüten gezielt mit Terpenen angereichert, um Geschmack, Geruch und Wirkung zu optimieren.Durch die Kombination spezifischer Terpene lässt sich das sensorische Profil der Blüten verändern und die gewünschte Wirkung steuern. Dieses Verfahren bietet ein großes Potenzial für eine individualisierte Therapie und ermöglicht es, die vielfältigen Eigenschaften der Terpene gezielt zu nutzen.
